Von außen nach innen und wieder zurück.

Das eigene ICH, unser Wesen sozusagen, ist etwas ganz Besonderes. Und: Es ist einzigartig, bei jedem Menschen anders. Nun lernen wir im Laufe des Lebens, unser Handeln zu "schleifen", anzupassen, an den Erfordernissen im Außen auszurichten. Solange unser Wesen dabei unser Wesen bleiben darf, ist alles in Ordnung. Menschen, die so leben, werden übrigens immer als authentisch, wahrhaftig, charismatisch beschrieben.

Doch was passiert, wenn wir in einer bestimmten "Außen-Rolle", besser beschrieben als "Außen-Funktion" unser Wesen (Innen-ICH) mehr und mehr verlieren? Wenn wir - um außen zu passen - ein neues und "gehübschtes", gut funktionierendes "Außen-Ich" erschaffen. Selbst auf die Gefahr hin, dass unser Wesen (unser Innen-ICH) dabei "stumm geschaltet" wird. Schließlich wollen wir doch alle dazu gehören.

So entsteht das, was viele ganz klassisch unter "Rolle" verstehen. Wie bei der Schauspielerei im Grunde. Und manche haben sogar tatsächlich mehrere Rollen mit verschiedenen "Außen-Ichs". Bis sie irgendwann spüren: In meinem Leben klafft außen und innen immer weiter auseinander.

Der Sinn hinter den Rollenspielen ins eigene ICH ist: Wir bringen gemeinsam in den Workshops unser wahrhaftiges Innen-Ich mit all
unseren Außen-Rollen in Übereinstimmung. Dabei ist es wichtig zu verstehen: Wir sind immer Rolle. Ständig. Ständig wechselnd. Zum
Beispiel Tochter oder Sohn, Mutter oder Vater, Ehefrau oder Ehemann. Aber auch Schüler oder Lehrer. Kunde oder Verkäufer. Busfahrer oder Passagier.

Treffen zwei Personen aufeinander, sind die Rollen meist sofort klar. Kommt eine dritte Person hinzu, können sich die Rollen der beiden ersten schon wieder ändern. Zum Beispiel: Ein Mann und eine Frau (Ehepartner) unterhalten sich. Plötzlich kommt die Tochter hinzu.
Sofort wird mindestens einer der beiden zum Elternteil (Vater oder Mutter). Trotzdem bleibt er auch noch Ehepartner. Gut, wenn unser Wesen (Innen- ICH) dabei immer dasselbe bleibt. Sonst wird's für alle Beteiligten merkwürdig.

Durch die Rollenspiele ins eigene ICH wissen Sie um diese Dinge. Doch was noch viel wichtiger ist: Sie haben Ihr ureigenes Wesen entdeckt. Und trainiert, dass Sie in jeder Rolle (Situation, Funktion) Sie selbst bleiben dürfen. Sich selbst treu bleiben können.

Sie haben gelernt, klare Entscheidungen zu treffen: Bin ich im Augenblick des Sprechens und meines Ausdrucks Ehepartner oder Elternteil? Wie genau zeigt sich mein Ehepartner- oder Elternteil-Innen-Ich? Und mein Ehepartner- oder Elternteil-Außen-Ich?

Und wenn Sie auf Ihre ganz ureigene Art und Weise Ehepartner oder Elternteil oder sonstwas sind, fühlen sich Ihr Außen und Ihr Innen ganz harmonisch verbunden und authentisch an. Für Sie selbst und für die anderen genauso.

Rollenspiele ins eigene Ich
"Und endlich bin ich ganz Ich selbst."

Meine regelmäßigen Trainingsangebote
für Atem, Stimme und Körpersprache:

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